Augsburger Suchthilfe-Modellprojekt unter Beteiligung der Drogenhilfe Schwaben gestartet

Das wegweisende Suchthilfe-Projekt wird während der nächsten 3 Jahre die Suchthilfe in der Region stärken und ausweiten. Das Projekt wird größtenteils vom Bezirk Schwaben mit etwa 1,25 Millionen Euro finanziert.

Unternehmen

Drogenhilfe Schwaben gGmbH

Fokus

Suchthilfe

Startschuss des Modellprojektes durch Unterschrift der Kooperationsvereinbarung

Die Kooperationsvereinbarung wurde am Dienstag, den 27. Februar 2024 zwischen dem Bezirk Schwaben, der Stadt Augsburg, der Drogenhilfe Schwaben gGmbH unserer Lehmbaugruppe, den Bezirkskliniken Schwaben und der Kassenärztlichen Vereinigung Bayerns geschlossen. Das Modellprojekt "Stärkung der Suchthilfe in Augsburg" zielt darauf ab, suchtkranke Menschen zu erreichen, die bisher wenig oder gar keine Hilfe erhalten haben.


Geplante Maßnahmen des Projekts

Neben zusätzlichen Stellen für Sozialarbeiter:innen, sind unter anderem eine Schnelltestkampagne auf Infektionserkrankungen, eine noch intensivere Zusammenarbeit mit niedergelassenen Ärzten sowie ein möglicher Drogenkonsumraum Teil des Projektes. Die Stadt Augsburg plant zudem die Ausweitung der Jugendsuchtberatung und die Verlegung der durch die DHS und den SKM betreuten Einrichtung "BeTreff" als Teil des Projekts in das Pfarrhaus neben der evangelischen Kirche St. Johannes. 

„Das neue Konzept "Forum St. Johannes" zeigt, wie vielschichtig Suchthilfe ist“, erläutert Eva Weber, Oberbürgermeisterin der Stadt Augsburg. „Mit ihm hat die Stadt unter Federführung von Ordnungsreferent Frank Pintsch und unter Einbeziehung gesundheitlicher wie sozialer Aspekte ein mehrdimensionales Hilfsangebot geschaffen. Es lebt Diakonie als Dienst am Menschen auf der Basis christlicher Nächstenliebe, stellt Raum für Menschen in besonderen Lebenslagen zur Verfügung, öffnet sich auch nach außen hin zur Nachbarschaft und will Kultur- und Begegnungsort für den ganzen Stadtteil Oberhausen sein. Damit gehen wir einen wirklich großen Schritt zur Weiterentwicklung der Suchthilfe in Augsburg.“.

Das Bezirkskrankenhaus Augsburg übernimmt nicht nur die fachärztliche Betreuung, sondern wird das Projekt auch wissenschaftlich begleiten, um die Auswirkungen auf das städtische Suchthilfesystem zu untersuchen. Das Ziel ist es, die Situation drogenabhängiger Menschen zu verbessern und gleichzeitig auch andere Regionen in Schwaben von den gewonnenen Erkenntnissen profitieren zu lassen.


Beitrag der Drogenhilfe Schwaben

Mit zusätzlichem Personal wird die Drogenhilfe Schwaben die Beratung und Versorgung vor Ort intensivieren. Die Schnelltestkampagne wird erweitert, und die Substitutionstherapie mit Drogenersatzstoffen soll verstärkt betreut werden. „Wir sehen in der Stärkung der Suchthilfe eine deutliche Verbesserung der Situation für drogengebrauchende Menschen“, so Uwe Schmidt, Geschäftsführer der Drogenhilfe Schwaben. „Das Hilfsnetz wird enger geknüpft und die Angebote können besser greifen. Die Stärkung der Suchthilfe stärkt besonders die Stellung suchtkranker Menschen in unserer Region. Sie erhalten eine verbesserte Gesundheitsvorsorge, was wiederum das Gesundheitssystem entlasten wird. Wir freuen und bedanken uns, dass wir gemeinsam mit dem Bezirk Schwaben, der Stadt Augsburg, der KVB und den Bezirkskliniken neue Lösungen für unsere Region anbieten werden.“


Die Drogenhilfe Schwaben

Das originäre Ziel der Drogenhilfe Schwaben ist die Wiedereingliederung von drogengebrauchenden Menschen in die Gesellschaft. Dabei unterstützt sie aktiv den Integrationsprozess und die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben der Klient:innen. Aus der ursprünglichen Drogenberatungsstelle haben sich seit der Gründung 1971 vielfältige bedarfsorientierte und weitgehend bedarfsdeckende differenzierte Einrichtungen und Hilfsangebote entwickelt.

Die Angebote der Drogenhilfe Schwaben reichen von der Information, Beratung und Vermittlung über die Suchtprävention, Grundversorgung, Schadensminderung bis zur Sicherung des Überlebens der Klient:innen. Wesentlich ist deren nachhaltige Unterstützung bei Aufbau und Stabilisierung einer dauerhaft sinnvollen Lebensperspektive.


Mehr Informationen zur Drogenhilfe Schwaben finden Sie unter www.drogenhilfeschwaben.de


Aktuelles